Im Rahmen ihres 19.
Heimattreffens und ihrer 9. Busreise in die Bergstadt Pommerns vom 14.08. bis
20.08.2010 fand am 15. August eine Gedenkfeier auf dem Pollnower Friedhof
statt, zu der der diesjährige Reiseleiter Klaus Kramer, selbst in Pollnow
geboren, und Hans Piepgras, dessen Ehefrau aus Pollnow stammt, einluden. An dem
bereits 1993 aufgerichteten und 1994 eingeweihten Pollnower Gedenkstein,
welcher das Zentrum des 2004 von Kurt Glienke geschaffenen Lapidariums bildet,
legten Mitglieder der Heimatgruppe Pollnow einen Kranz nieder, dessen Schleife
mit der Aufschrift „Unseren Verstorbenen zum Gedenken, Heimatgruppe Pollnow“
wieder von Ruth Litsche, geb. Rosenow gestiftet wurde. Unmittelbar darauf wurde
vom Bürgermeister der Stadt Pollnow Grzegorz Lipski sowie vom Vorsitzenden des
Stadtrates Józef Wilk, in Anwesenheit
des aus Pollnow stammenden
Kreispräsidenten von Köslin, Dariusz Kalinowski, ein Blumenbukett mit einem
Dutzend roter Rosen niedergelegt. Klaus
Kramer hielt eine kurze Rede, in der er vor allem auch auf die Verdienste des
am 23. Juli 2010 verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt Pollnow/Polanów Kurt
Glienke einging (die PZ berichtete am
07.08.10 in einem Nachruf). In Erinnerung an die vielfältigen Aktivitäten
unseres pommerschen Landsmannes Kurt Glienke und dessen Verdienste um die
deutsch-polnische Freundschaft, die Freundschaft zwischen den vor dem Krieg in Pollnow
geborenen Deutschen sowie deren Nachkommen und den heute dort lebenden
polnischen Bewohnern, wurde für ihn eine
bronzene Gedenktafel auf einer hölzernen Stele errichtet, auf der sein Name
eingraviert ist. Bürgermeister Lipski, Stadtratsvorsitzender Wilk und Hans
Piepgras pflanzten in Anwesenheit der
Heimatgruppe Pollnow, welche 60 Personen zählte, ihm zu Ehren stellvertretend für die heutigen
und die früheren Pollnower eine 3 m hohe Eiche. Im Anschluß an die Worte von
Klaus Kramer sang man auf seinen Vorschlag hin jeweils die 1. Strophe des
deutschen Volksliedes „Im schönsten
Wiesengrunde“ und des „Pommernliedes“.
Am Dienstag, den 17. August lud Bürgermeister Lipski die Pollnower
wieder ins Rathaus (im Gebäude der ehemaligen Städtischen Bank) ein. Im
Ratssaal wurden diese bei Kaffee und Kuchen über Neuigkeiten in der Stadt
informiert und damit die traditionell guten Verbindungen zwischen den deutschen
und polnischen Pollnowern gepflegt. Wie sich auf Nachfrage des Bürgermeisters
rasch ermitteln ließ, waren noch 16 der anwesenden Gäste vor dem Krieg in
Pollnow geboren, die anderen Mitglieder der Gruppe setzten sich im Wesentlichen
zusammen aus Ehegatten und Kindern sowie Enkeln der Pollnower/-innen. Unsere
Pollnower Gruppe erlebte bei gutem Wetter eine mit tausenden weißer und roter
Begonien geschmückte Stadt. Pollnow verändert sich in den letzten drei Jahren
kontinuierlich zum Positiven. Wie man hörte, soll der frühere Marktplatz wieder
zum Mittelpunkt der Stadt werden. Als ersten Schritt dazu hat der Stadtrat vor
kurzem beschlossen, den Wochenmarkt mitsamt aller auf dem Marktplatz
vorhandener Buden komplett zu verlegen auf einen neu zu errichtenden festen
Platz westlich der Friedhofstrasse/Ecke Langebachstraße. Es gibt Pläne, den historischen Marktplatz zu
überbauen, die jedoch nicht bei allen heutigen Pollnowern Zustimmung finden.
Alternativ soll der Platz als solches erhalten bleiben und nach historischem
Vorbild neue Gebäude am Rande errichtet werden.
Besonders schön fügt sich die neue Turmuhr der Kirche ins Bild der Stadt
ein, die von allen 4 Seiten stets die aktuelle Uhrzeit angibt. Im Gebäude der
ehemaligen Shell-Tankstelle Rosenow in der Mühlenstraße hat ein Café neu
aufgemacht. Raser werden seit dem
letztem Jahr durch eine Radaranlage an der Schloßstraße zur Raison
gebracht. Für flüssigen Verkehr sorgt ein modernes Rondell an der Ecke
Schloßstraße, Bublitzer- und
Köslinerstraße. Die Pollnower
Reisegruppe verbrachte diesmal drei Tage der Woche mit Besichtigungsfahrten
nach Groß Born (ehemaliger deutscher und von 1945 bis 1993 sowjetrussischer
Truppenübungsplatz), nach Stolp, Kolberg und Treptow an der Rega. Die auch
schon traditionelle Wiedersehensfeier fand am Dienstagabend, den 17. August im
Schloßhotel Podewils in Krangen statt. Viele der Reiseteilnehmer äußerten den
Wunsch, die schöne Fahrten in die Heimat auch im Jahre 2011 fortzuführen.
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Erstellt von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung: 13.09.2010