Vom 31.07.2011 bis 06.08.2011 fand unter Leitung von Klaus
Kramer eine Busfahrt ab Flensburg nach Pollnow statt.
Nachfolgend einige Fotos:
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Foto 1-7:
Klaus Kramer |
Foto:
Manfred Stüwer |
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Foto:
Manfred Stüwer |
Foto:
Manfred Stüwer |
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Foto:
Manfred Stüwer |
Foto: Manfred
Stüwer |
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Foto: Manfred
Stüwer |
Foto:
Manfred Stüwer |
Heimattreffen der Pollnower 2011
39 Pollnower
unternahmen in der Zeit vom 31. Juli bis 6. August 2011 eine Reise in die alte
Heimat und waren im Schlosshotel Podewils in Krangen oder in anderen Quartieren
in Pollnow und Krangen untergebracht.
Zwei Tage waren der
Heimatstadt gewidmet und an drei Tagen wurden bei schönstem Wetter
Besichtigungsfahrten nach Bad Polzin, Alt Draheim, Neustettin, Köslin und Leba durchgeführt.
Sogar die Lonske - Düne wurde bei blauem Himmel und
strahlendem Sonnenschein, was ein frischer Wind von der Ostsee her erträglich
machte, bestiegen. Einige Landsleute zogen am Strand die Schuhe aus und ließen
die Füße von den Ostseewellen umspülen.
Auch dem
Bismarckschloss in Varzin wurde ein Besuch
abgestattet.
Das
Wiedersehensfest wurde an einem schönen Sommerabend unter freiem Himmel am See
beim Schloss Krangen gefeiert. Ein großes Buffet war aufgebaut und drei
Musikanten mit Geige, Pauke und Akkordeon sorgten für die nötige Stimmung. Es
wurden deutsche und polnische Lieder gespielt und gesungen. Bei Eintritt der
Dunkelheit endete das Fest mit einem Lagerfeuer.
Das Verhältnis
zwischen Deutschen und Polen ist in Pollnow gut, ja,
freundschaftlich. Die alten Pollnower sind immer herzlich willkommen.
Diese Freundschaft
verdanken die Pollnower den Ehrenbürgern der Stadt Klaus Kramer, der auch diese
Reise organisiert hat, Hans Piepgras und dem
inzwischen verstorbenen Kurt Glienke. [*siehe Anm. der Redaktion unten]
Der Bürgermeister
Gregor Lipski lud die Reisegruppe zu einem geselligen Zusammensein ins
Rathaus (früher Sparkasse) ein und bewirtete sie im Sitzungssaal mit Kaffee,
Tee, Gebäck und Süßigkeiten. Der Kreispräsident Darius Kalinowski war ebenfalls
anwesend und hatte die Rolle des Dolmetschers übernommen.
Bürgermeister
Lipski und Klaus Kramer hielten die Ansprachen.
Die Pollnower
wurden über die Weiterentwicklung der Stadt unterrichtet. z.B. werden zur Zeit
die Moorbachstraße, Lange -Bach-Straße und Kirchhofsweg
ausgebaut. An der Junkerstraße entstand ein großer Kinderspielplatz Es ging
recht fröhlich zu, als Klaus Kramer von einem Besuch des Bürgermeisters und des
Kreispräsidenten in Schleswig - Holstein berichtete. Als Gastgeschenk hatte er
bayrische Bierkrüge mitgebraucht. Bei der Gelegenheit besuchte er mit den
beiden Herren auch die Ruhestätte von Kurt Glienke in
Glückstadt.
Nach dem Besuch beim
Bürgermeister begaben sich die Pollnower zu einer Andacht und Besichtigung in
die Stadtkirche, die speziell für sie geöffnet wurde. Der
polnische Priester Roman Śledz war anwesend. Er hielt eine kurze Andacht und betete
mit der Gemeinde das Vaterunser. Die Andacht endete mit dem Lied "Lobe den
Herren".
Dem Aufenthalt in
der Stadtkirche folgte eine Kranzniederlegung am Gedenkstein für die in der
Heimat und in der Fremde verstorbenen Pollnower auf dem Friedhof.
Die Zeremonie
erfolgte auch in Anwesenheit des polnischen Geistlichen.
Den Kranz der
Pollnower mit blau-weißer Schleife und der Aufschrift "Unseren
Verstorbenen zum Gedenken - Heimatgruppe Pollnow 2011", legten Manfred
Genz und Manfred Stüwer nieder, wonach der
Bürgermeister und der Kreispräsident daneben Grablichter aufstellten. Klaus
Kramer hielt die Ansprache, es wurde wieder das Lied "Lobe den
Herren" gesungen und mit dem Vaterunser unter Mitwirkung des Geistlichen
endete die feierliche Handlung.
Ein weiterer
Höhepunkt der Reise war das Pflanzen einer Eiche vor dem Gymnasium auf dem Hagelsberg.
Die Eiche soll vor
den Augen der Jugend zu einem mächtigen Baum wachsen und an die früheren
Pollnower erinnern. Damit soll auch zum Ausdruck kommen, dass das
deutsch-polnische Verhältnis zu einer festen dauerhaften Freundschaft wachsen
möge.
Bürgermeister
Lipski, Stadtratsvorsitzender Wilk und Kreispräsident Kalinowski waren
erschienen. An den Masten wehten die Fahnen von Deutschland und Polen sowie die
Europafahne.
Mit dem Pflanzen
begannen die beiden deutschen Ehrenbürger der Stadt Pollnow, Klaus Kramer und
Hans Piepgras, in dem sie die ersten Schaufeln
Erde auf die Wurzeln schippten. Ihnen schlossen sich Bürgermeister Lipski und
Stadtratsvorsitzender Wilk an. Dann durften alle Pollnower auch die Schaufel in
die Hand nehmen.
Ein wunderbares
Erlebnis war eine Wanderung auf den Heiligen Berg, auf dem die Polen nach
der Wende ein kleines Kloster, in dem ein Mönch lebt, mit einer Kapelle
errichtet haben.
Die Kapelle ist unbeschreiblich
schön, man hat ein Kleinod geschaffen - einen idealen Wallfahrtsort. Der
Altartisch birgt eine Reliquie von Bischof Otto von Bamberg, der die
heidnischen Pommern zum Christentum bekehrte
Der Besuch der
Kapelle, wo Pater Andrzej Artym zu unseren
Landsleuten gesprochen hatte, endete auch mit dem Lied "Lobe den
Herren".
Zur Überraschung
wurde festgestellt, dass neben der Kapelle ein steinernes Eisernes Kreuz mit
den eingemeißelten Jahreszahlen "1914 - 18" von einem Kriegerdenkmal
auf einem kleinen Sockel mit einer Gedenktafel aufgestellt ist. Auf der Tafel
ist in deutscher und polnischer Sprache zu lesen. "Wenn das menschliche
Gedenken erlischt, werden die Steine weitersprechen".
Die Quelle am
Heiligen Berg, der Gesundbrunnen, sprudelt immer noch. Einige Pollnower
scheuten nicht den steilen Weg hinunter und herauf, um von dem köstlichen Nass
zu trinken.
Am Abfahrtstage
waren Bürgermeister Lipski und Kreispräsident Kalinowski zu früher Stunde zum
Marktplatz gekommen. Beide gingen durch den Bus und verabschieden jeden mit
Handschlag und sprachen die wohltuenden Worte, dass Pollnow die gemeinsame
Heimat der früheren und heutigen Pollnower ist.
geschrieben : vom
Heimatfreund Manfred Stüwer
*Anmerkung der Redaktion von www.pollnow.de:
Die
Freundschaft der alten Pollnower mit den heutigen polnischen Einwohnern
verdanken wir insbesondere auch denjenigen, die in
schwierigen
Zeiten, vor allem vor dem Fall der Mauer und vor der Wende den Kontakt mit der
Heimat aufrecht erhalten
haben.
Unvergessen sind dabei neben Kurt Glienke auch Lothar
Schröder, der von Schweden aus die erste Reise nach Pollnow antrat, Peter und
Herta Mohr aus Heide, die in den 1980er Jahren bereits Busfahrten nach Pollnow
organisierten, ferner Pastor Hans-Georg
Meinhof, Sohn des letzten evangelischen Pastors in Pollnow, vormals
Vorsitzender des Konvents evangelischer Gemeinden in Pommern, der für die
Pollnower eine Reihe evangelischer Gottesdienste in der Heimatstadt gestaltete,
wir verdanken sie insbesondere Margot Knaub, die
viele Jahre unermüdlich für ihre Heimat arbeitete, in Celle Treffen der
Pollnower Bismarckschüler veranstaltete, die Pollnower zusammenhielt und
mehrere Reisen nach Pollnow organisierte und mit gestaltete. Ferner verdanken
wir die Freundschaft einer Reihe von alten Pollnowern,
die persönliche, private Kontakte mit den heute in ihrer Heimat lebenden
Menschen knüpften, sobald es möglich war, zu reisen. Für Westdeutsche war dies
seit 1974 erlaubt. Brunhilde Störp, geb. Bork, Ruth Litsche, geb. Rosenow und Sigrid Lux, geb. Maasch seien hier nur stellvertretend genannt. Diese
Pollnower/-innen hätten aber wenig erreicht, wenn es in Pollnow vor der Wende
nicht schon sympathische,
freundschaftlich gesonnene polnische Einwohner gegeben hätte, die das harte
Schicksal der Vertreibung nachvollziehen konnten und die die Deutschen damals
bereits wie Brüder und Schwestern gastfreundschaftlich aufnahmen. Diese Freundschaften halten bis
heute an.
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Erstellt von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung: 29.12.2011