Pollnow

Kreis Schlawe in Pommern


 

Pollnower Heimattreffen 2013 -  Ein Rückblick

 

Vom 26.09.2013 bis 02.10.2013 fand unter Leitung von Klaus Kramer ein Treffen in Pollnow statt. Angereist wurde mit dem eigenen PKW.

 

 

 

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Alle Fotos: Manfred Stüwer

 

 

Heimattreffen der Pollnower 2013

 

Vor zwei Jahren stand noch nicht fest, dass es noch einmal ein Treffen der Pollnower in der Heimat geben würde, denn der Kreis der Teilnehmer wird wegen des zunehmenden Alters immer kleiner, so dass man keinen Bus mehr für eine Gemeinschaftsreise anmieten kann.

Sollte das das "Aus" sein? Viele konnten sich damit nicht abfinden. Die Pollnower Ehrenbürger Klaus Kramer und Hans Piepgras entschlossen sich, zu einem Treffen in der Zeit vom 26.9. - 1.10.2013 ins Schlosshotel Podewils in Krangen einzuladen und alles zu organisieren. Die Fahrten müssen allerdings, gegebenenfalls in Fahrgemeinschaften, mit eigenen Autos erfolgen.

Diesem Ruf folgten 21 Landsleute, die im Schlosshotel Krangen und im Schlossgasthof untergebracht wurden. 3 Pollnower, die dort zufällig Urlaub machten, gesellten sich für die Restdauer ihres Aufenthalts dazu. Gleich am ersten Aufenthaltstag war ein umfangreiches Programm zu bewältigen. Weil der Raum im Rathaus (früher Sparkasse) wegen einer Sitzung nicht zur Verfügung stand, lud der Bürgermeister Gregor Lipski zu einem Empfang mit Kaffee und Kuchen in die Gaststätte "Gryf" (früher Hotel Marquardt) an der Kösliner Straße ein, an dem auch der Kreispräsident Dariusz Kalinowski teilnahm. Die Begrüßung und die Gespräche waren freundschaftlich und herzlich, die alten Pollnower sind immer willkommen! Tief gerührt war man, als der Bürgermeister Waltraud Dreisow, die am Vortag ihren 85. Geburtstag gefeiert hat, mit einem schönen Blumenstrauß, Kuss und Handkuss gratulierte. Der Bürgermeister berichtete, was sich in Pollnow seit dem letzten Besuch getan hat. Z.B. die Grünanlage zwischen Mühlenstrasse und Rummelsburger Strasse, wo früher das Altersheim stand, wurde umgestaltet und mit einem Springbrunnen versehen, der bei Dunkelheit beleuchtet wird. Nicht zu übersehen ist das neu erbaute Feuerwehrgebäude an der
Mühlenstrasse. Pollnow wird immer schöner !
Im Anschluss begab sich die Heimatgruppe zum Friedhof, um am Gedenkstein für die in der Heimat und in der Fremde verstorbenen Pollnower einen Kranz feierlich niederzulegen. Die Stadt hatte den von Moos durch die Bäume befallenen Gedenkstein gereinigt und das umgrenzende Lapidarium in Ordnung gebracht. Hans Piepgras und Heinz Matzinke legten den Kranz mit Schleife und der Aufschrift "Gedenken der Toten - Heimatgruppe Pollnow" nieder.
Kreispräsident Kalinowski stellte eine Grableuchte hinzu. Klaus Kramer hielt die Ansprache zum Gedenken der Toten und wies darauf hin, dass Pollnow/Polanów die gemeinsame Heimat der früheren und heutigen Bewohner ist, die verschiedenen Nationen angehören, aber gemeinsam Europäer sind. Europa ist unsere Zukunft - wir wollen den Blick nach vorne richten !


Mit den ersten beiden Strophen des Liedes "Großer Gott, wir loben dich" und dem Vaterunser endete die Zeremonie. Zur Überbrückung der Zeit bis 16.00 Uhr hatten die Pollnower Gelegenheit, sich bis zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Gaststätte "Gryf" noch in der Stadt umzusehen. Nach dem Essen fuhr man nach Groß Schwirsen zu einer Bernsteinschleiferei und zum Kaffeetrinken ins Forsthaus  (früher Gutshaus) Klein - Reetz.
Höhepunkt der Reise war die Teilnahme an der Einweihung der neu erbauten Feuerwache an der Mühlenstrasse in Pollnow um 16.00 Uhr. Das Gebäude war geöffnet, die Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände waren aufgestellt, die Feuerwehrmänner in Uniform in der Grünanlage zwischen Mühlenweg und Junkerstrasse angetreten, wo auch Informationstafeln über Polanów (leider nur in polnischer Sprache) installiert und bei dieser Gelegenheit enthüllt wurden. Die Tafeln waren mit rot - weißen und schwarz - rot - goldenen Bändern verhüllt. Ansprachen hielten der Kreispräsident, der Bürgermeister, Klaus Kramer und ein Ehrenbürger aus der Patenstadt Gedern/Hessen. Es erklang die Europahymne sowie die deutsche und polnische Nationalhymne. Zuschauer dieser Zeremonie war eine Abordnung der Stadt, die Heimatgruppe Pollnow und eine Gruppe von Austauschschülern der Stadt Gedern.

Nachdem die Feuerwehrmannschaft zurück zur Wache marschierte war und für die Erklärung von Gerät und Gebäude zur Verfügung stand, übereichten Klaus Kramer und Hans Piepgras Gastgeschenke. Das Hauptgeschenk war ein hochwertiges Nebellöschsystem (NLS), an dem sich alle Mitreisenden finanziell beteiligt haben, wobei Klaus Kramer den höchsten Anteil übernommen hat. Die Pollnower Feuerwehr ist darüber sehr erfreut, denn sowas hat nicht einmal die Berufsfeuerwehr in Köslin. Lustig wurde es, als Klaus die anderen Mitbringsel für Museumszwecke überreichte. Deutsche Feuerwehruniformjacken, einen leinernen Löscheimer, eine Feuerwehraxt, ein Leinenkoppel, einen Helm, den der Chef der Feuerwehr mal aufsetzen musste - und zum Löschen nach dem  Löschen: Ein Sektkühler in Form eines Feuerwehrhelmes. Bei der Besichtigung des Gebäudes, in dem mehrere Räume noch nicht eingerichtet waren, war zu erfahren, dass das Polanower Stadtgebiet videoüberwacht ist und auf den Monitoren der Einsatzleitstelle jeder Falschparker erscheint. Das war alles am Freitag. Der Sonnabend stand für alle zur freien Verfügung, der von manchen Landsleuten genutzt wurde, Orte in der näheren oder weiteren Umgebung aufzusuchen, z.B. Kummerow, Rummelsburg, Baldenburg, Bublitz, Lauenburg oder Leba. Am Abend traf man sich zum Grillen im Kellergewölbe vom Schloss Krangen an rustikalen Tischen und auf groben Bänken. Es wurde erzählt, gegessen, getrunken, gesungen und viel gelacht. Eine tolle Stimmung! Zum Abschluss wurde in einem runden Gewölbe, in dessen Mitte brennende Kerzen standen, ein Kreis gebildet. Mit den Liedern "Im schönsten Wiesengrunde", "Kein schöner Land" und "Guten Abend, gute Nacht" klang der Abend aus.


Am 29.9.13 stellte sich Herr Kalinowski für eine Führung in Pollnow und der näheren Umgebung zur Verfügung. Nach Besichtigung der Kirche fuhr die Heimatgruppe Richtung Bublitz. Kurz hinter den letzten Häusern aus früherer Zeit an der Bublitzer Strasse gab es etwas Neues zu entdecken, der "Polanowski Park  Petrograficzny". Man kann die Anlage als Gesteinslehrpfad bezeichnen. In einem großen ovalen Bereich wurden große Findlinge verschiedener Gesteinsarten zusammengetragen, stellenweise angeschliffen, damit man die Maserung im Inneren erkennen kann. Neben jedem Stein steht eine Tafel mit
Erläuterungen. Neben dem Park wurde ein neues Hotel mit 120 Betten erbaut. Abschluss dieser Führung war ein Besuch der kleinen Franziskanerkapelle auf dem Heiligen Berg. In dem kleinen Kloster lebt zur Zeit Pater Krzysztof, ein Franziskaner. Kreispräsident Kalinowski erläuterte das Innere der Kapelle und Pater
Krzysztof schilderte sein Leben und Wirken in dieser Einsamkeit, der Tagesablauf ist in einem bestimmten Stundenrhythmus festgelegt. Vor dem Verlassen der Kapelle traten alle einzeln vor den Altar und empfingen durch den Pater die Salbung mit dem Kreuzeszeichen auf der Stirn. Das diesjährige Heimatreffen endete mit einem Ausflug mit einem angemieteten polnischen Bus unter Leitung von Herrn Kalinowski nach Stolpmünde und am Abend mit einem festlichen - Candle -Light -Dinner im Hotel Podewils Am 1. Oktober 2013 fuhren die Pollnower wieder in Ihre heutigen Heimatorte zurück.

 

Dieses Treffen soll nicht das letzte gewesen sein, Klaus Kramer plant schon für 2014.

Manfred Stüwer

 


 

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Erstellt von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung: 20.10.2013